Feuerwehrwachturm

Gestern hatten wir die Chance bekommen den Feuerwehrwachturm hoch hinauf zu steigen und den jungen Waldläufern zu zeigen was wir früher gemacht haben.

Smartphones gab es nicht, kein YouTube, Instagram, TikTok oder sonst was. Mit etwas Glück, hatten wir einen Gameboy- zumindest bis die Akkus leer waren, oder ein Taschenradio.
Bücher, lernen für Prüfungen wie zum Beispiel den Jagdschein oder sogar Hausaufgaben dienten größtenteils als Zeitvertreib.

Aber auch die Aussicht war eine Entlohnung. Die Emmericher Rheinbrücke und auch das Kernwasserwunderland sind bei guten Wetter gut zu erkennen.

Morgens 7 Uhr – der Rucksack war bereits gepackt und meistens hatte man auch schon gefrühstückt – Bereitschaftliste raus holen und das alte Alcatel von der Ladung nehmen und an machen. Erst mal ein Telefonat mit dem bereitschaftshabenden Förster, um zu klären wo der Rest des Tages verbracht wird. Meistens ging es nach dem Telefonat direkt aufs Fahrrad Richtung Reichswald. Hoch auf den Geldenberg. Oben angekommen erst einmal Luft holen.
Eine quietschende Türe, dann kamen unzählige Mücken und andere Fluginsekten auf uns zu. Danach 149 Stufen im Kreis weiter nach oben, 35m hoch. Dann wurde es ruhig, immer wieder wurde der Horizont abgesucht ob Rauch zu sehen war. Den ganzen Tag, bis 18, manchmal auch bis 19.00 Uhr. An Ostern auch mal bis in den Abend rein.

So spielten sich unzählige Wochenenden und im Extremfall auch die Sommerferien der Waldläufer ab.

Seit etlichen Jahren wird der Turm nun nicht mehr besetzt. Die Aufgabe den Wald zu überwachen und Brände zu melden, wurde von einer Kamera übernommen. Die Kamera kann erkennen ob der Rauch aus ein Kamin oder doch aus dem Wald kommt.

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